2013-01-14 10:18
2012-07-14 18:38
Bei der Gestaltung von Felsen auf der Anlage gibt es verschiedene Möglichkeiten. Es können fertige Felsen von Herstellern verwendet werden, wo nur die Zwischenräume vergipst werden müssen, oder Gussformen, mit welchen man Gipsfelsen herstellen kann.
Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung von Puren, einer geschäumten Masse, die recht einfach zu schnitzen geht, und als finish nur etwas Farbe benötigt.
Die aufwändigste Variante ist das Schnitzen der Gipsmasse direkt auf der Anlage. Hier entsteht viel Dreck und es ist sehr zeitaufwändig. Die einfachere Version davon möchte ich Ihnen hier Schritt für Schritt beschreiben. Es wird hier der Gips als streichfähige Masse schon in Steinform gebracht. Dies hat zwar einige Nachteile, geht jedoch schnell und eignet sich damit vor allem für größere Flächen, die eh noch mit Streumaterial behandelt werden (müssen).
Als erstes wird eine sehr zähe Gipsmasse angemischt. Sie sollte nach dem Auftragen nicht mehr zerfließen, darf jedoch nicht sofort abbinden, da sonst keine Modellierung mehr möglich wäre. Am besten immer nur kleinere Mengen anmischen und diese erst verbrauchen.
Die Masse wird nun in einer Dicke von 1-1,5cm aufgetragen. Hierbei muss nicht
sorgfältig gearbeitet werden, da Felsen ja auch von Natur aus unregelmäßig sind. Durch streichen und tupfen mit einem kleinen
Spachtel (am besten eigenen sich dafür Formspachtel von Conrad), werden die Felsen herausgearbeitet. Hierbei sollten auch
einige ebenen Stellen entstehen, um dort kleine Bäume und Sträucher zu platzieren. Durch aufklatschen der Spachtel und das
Abziehen danach können Felsnasen gebildet werden. Beschreiben lässt sich das schwer, man muss es selbst einfach auf einer
kleinen Fläche ausprobieren.
Ist der Gips getrocknet, werden die spitzesten Stellen etwas gebrochen, sonst stehen sie später unnatürlich weit vor. Auch können jetzt noch Änderungen vorgenommen werden. Dies geht am besten mit Schitzwerkzeug oder einem Stemmeisen. Aber vorher die Gleise und Weichen (falls vorhanden) mit Malerkrep abkleben.
Sind
Sie mit dem
Ergebnis zufrieden geht es an die Farbgestaltung. Im ersten Schritt wird
ein recht dunkles Grau aus Abtönfarben (schwarz und weiß)
angemischt. Abtönfarben eignen sich besser als Acrylfarben, da sie mehr
in den Gips einziehen und so auch ein Kratzer
nicht sofort sichtbar ist.
Es muss jetzt sehr sorgfältig vorgegangen werden, dass auch alle kleinen Ritzen eingefärbt
sind. Weiße Stellen fallen auf Fotos besonders auf.
Solange die Farbe noch etwas feucht ist, wird in den Farbtopf etwas Weiß gegeben und so der Grauton aufgehellt. Diese Farbe wird jetzt nass in nass auf den gerade bearbeiteten Felsen gestrichen. Sie sollte fast alles abdecken, nur die tieferen Stellen bleiben dunkelgrau. Diese Farbe ist der Grundton des Gesteins.
Solange die Farbe noch etwas feucht ist, wird in den Farbtopf etwas Weiß gegeben und so der Grauton aufgehellt. Diese Farbe wird jetzt nass in nass auf den gerade bearbeiteten Felsen gestrichen. Sie sollte fast alles abdecken, nur die tieferen Stellen bleiben dunkelgrau. Diese Farbe ist der Grundton des Gesteins.
Die Farbschichten können jetzt durchtrocknen. Um noch ein paar Highlights zu setzen, werden jetzt noch die obersten Spitzen mit Weiß abgesetzt. Hierzu den Pinsel leicht in weiße Farbe tauchen und auf einem Stück Küchenkrepp fast trocken wischen. Mit dem Pinsel jetzt ganz leicht über die Spitzen streichen. So werden Lichtreflextionen auf dem Felsen nachgebildet.
Jetzt geht es ans Begrünen der Felsen. In jeder Spalten findet man in der Natur irgendein Gewächs. Es geht los mit einfachem Moos, über Unkraut, Blumen, bis hin zu Bäumchen und Büschen. Diese lockern nicht nur dort das Erscheinungsbild auf, sondern können auch öde Felsflächen auf der Modellbahn interessanter machen.
Ich
benutze
als Grundierung eine Mischung aus verschieden groben Flocken von
Woodland und vermenge diese mit etwas Streugras und feinem Sand.
So entsteht in nur einem Schritt eine vielfältige Begrünung. Auch hier
gibt es verschiedene Varianten, das Streumaterial
aufzubringen. Man kann es mit Leim anmischen und auftragen (wird
klumpig), oder mit der Pinzette büschelweise pflanzen.
Schneller und einfacher ist es jedoch, die zu begrünenden Stellen mit leicht verdünntem Weißleim zu bestreichen und die
Mischung in einer großen Menge aufzutragen. Nach dem Trocknen die überschüssigen Flocken mit dem Staubsauger (Nylonstrumpf
vor die Öffnung halten) wieder absaugen.
Jetzt sind alle beleimten Stellen begrünt. Falls es die Gegend erlaubt, können
noch Bäumchen und Büsche aufgeklebt werden. In meinem Fall geht es nicht, da diese sonst in den Lichtraum ragen könnten.
So oder so ähnlich könnte das Ergebnis jetzt aussehen. Hier habe ich außerdem noch etwas Foliage von Woodland angeklebt, um Efeu nachzubilden. In der Ecke des Tunnelportals wurd ein Streuzeug-Leim-Gemisch geschmiert. Auch dies soll eine Kletterpflanze darstellen.
Jetzt wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Nachbauen.
Kommentare