2013-01-14 10:18
2012-07-14 18:38
Es gibt sie überall. Sie stehen meist am Ortsrand oder auf freien Feldern. Man nimmt sie gar nicht mehr war, doch es gibt sie. Hunderte, Tausende. Die Rede ist von Trafohäusern.
Sie wurden benötigt, um die Hochspannung von den Kraftwerken in Haushaltsübliche Spannungen herunter zu transformieren. Von den Häuschen gingen dann Freileitungen (oder auch Erdleitungen) zu den einzelnen Häusern eines Ortes. Zum Teil wurde diese unscheinbaren Häuser auch bei Farbrikanlagen gebaut, um die verschiedenen Fabrikgebäude mit Strom zu versorgen.
Vorbilder gibt es wie Sand am Meer, und fast jedes Gebäude hat einen anderen Baustil. Ich habe mich an kein Vorbild gehalten, sondern nur die Maße ungefähr übernommen. Um das Häuschen universell einsetzten zu können, musste ich einen Baustil suchen, der überall anzutreffen ist. Passend zu meinen anderen Modellen sollte auch das Trafohaus verputze Wände und gemauerte Ecken erhalten.
Da jedoch bei einer so kleinen Fläche gefräste Mauern zu grob wären, versuchte ich das Modell komplett aus Messing zu ätzen. Die größte Arbeit war hier das genaue zusammenfügen der Steine in der Zeichnung. Aber diese Mühe hat sich gelohnt.
Der Zusammenbau stellte kein großes Problem da. Nur das Verlöten der Stoßkante erwies sich als ungeeignet. Hier werde ich beim nächsten Modell noch eine Änderung in der Zeichnung vornehmen, dass sich alles verkleben lässt. Beim Löten ist mir Lötzinn zwischen die Fugen gelaufen und hat so die Struktur aufgefüllt. Das ließ sich leider nicht mehr entfernen.
Die nächste Herrausforderung war die Lackierung der Steine. Zuerst habe ich das komplette Haus in einem hellen Beigeton lackiert. Um die Steine hervorzuheben müssen diese mit dunkelrot angemalt werden, aber ohne dass Farbe in die feinen Fugen läuft. Dies lässt sich mit einem kleinen Hilfsmittel jedoch einfach erledigen. Man klebt sich auf einen Holzstab ein Stückchen Moosgummi. Dieses wird mit dem Pinsel dünn mit rot eingestrichen, und einmal kurz auf Küchenpapier abgetupft. Jetzt stempelt man vorsichtig mit leichtem Druck die Steine dunkel. Wenn man zu viel Farbe hat, kann es sein, dass diese in die Fugen läuft. Man muss also etwas experimentieren, aber wenn man den Dreh raus hat, klappt das ganz gut.
Als letztes werden noch die Anbauteile lackiert und angeklebt. Bei den Traversen verwende ich immer dickflüssige Acrylfarbe, so dass aus dem flachen, geätzten Metall ein runder Isolator wird.
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