2013-01-14 10:18
2012-07-14 18:38
Endlich bin ich dazu gekommen an meiner Anlage weiterzubauen. Jetzt geht es so richtig los mit dem Landschaftsbau. Dies ist der Teil, der am meisten Zeit benötigt, jedoch auch den meisten Spaß macht. Die bisher noch weiße Gipsfläche wurde zwischenzeitlich schon mit dunkelbrauner Abtönfarbe eingefärbt, da sonst das Weiß zu sehr durch die Beflockung scheinen würde.
In jeder Landschaft findet man Bäume und Büsche. Selten ist eine große Fläche ohne Gestrüpp oder kleine Bäume. Ausnahmen bilden nur Felder und Weiden, die jedoch auch oft durch Hecken unterteilt sind. Daher möchte ich diesen Abschnitt dem Selbstbau von Bäumen und Büschen widmen. Es gibt zwar schöne Industrieprodukte, welche ich auch hin und wieder verwende. Sie sind jedoch recht teuer, so dass ich sie hauptsächlich bei einzel stehenden Bäumen vor Gebäuden oder auf Freiflächen einsetze.
Als Baumaterialien benutze ich folgende Produkte:
- Seeschaum (z.B. von Busch oder Heki)
- feines Flockenmaterial in hell und mittelgrün (z.B. Woodland)
- eine Mischung aus unterschiedlichen groben Flocken und etwas Streugras
- Sprühkleber (es geht auch Weißleim)
Ich benutze als Rohlinge Seeschaum von Busch. Ich finde die feine Struktur passt am besten zu unserer Spurweite Z. Man kann aber auch im Herbst trockene Gräser und Ästchen sammeln. Das habe ich nur dieses Jahr verpasst. Unten auf dem Bild werden die einzelnen Schritte der Herstellung aufzeigt.
Schritt 1:
Aus dem Packen Seeschaum wird ein Ästchen herausgesucht (1) und hiervon ein baum- oder strauchfömiges Teil abgeschnitten (2). Ich hatte leider eine Packung erwischt, wo nur schmale längliche Äste vorhanden waren, daher konnte ich so gut wie keine größeren Bäume herstellen. Es ist halt Glückssache, was der Hersteller gerade hineinpackt. Es sind trotzdem schöne kleinere und größere Büsche entstanden.
Schritt 2:
Das herausgesuchte Ästchen wird am unteren Ende in eine Wäschklammer geklemmt (3). Hierdurch lässt sich der werdende Busch besser handhaben, und die Finger bleiben sauberer. Nun wird der Ast mit Sprühkleber fein eingesprüht (4). Hier bitte auf einer geeigneten Unterlage arbeiten, da der Kleber schlecht zu entfernen ist. Auf dem Ästchen ist ein weißlicher Schimmer zu sehen. (Bei Leim wird der Ast in ein Schälchen mit verdünntem Leim getaucht und leicht abgeschüttelt).
Schritt 3:
Als letztes wird der besprühte/getränkte Ast mit den Flocken bestreut. (5) Hierbei können alle Farben verwendet werden, die es auf dem Markt gibt. Ich habe mich jedoch auf mittlere und dunkle Grüntöne beschränkt, da mir dies am Natürlichsten erscheint. Den ein oder anderen Strauch kann man auch mit etwas farbigem Streu als blühend oder Früchte tragend aufwerten.
Am besten startet man eine Massenfertigung mit mehreren Wäscheklammern und Ästen. So fällt die Arbeit leichter, und man kann schneller die benötigte Menge herstellen, und das sind nicht wenige. Bei mir liegen die Bäume zum Trocknen auf einem Holzbrett. Der Sprühkleber muss nicht lange trocknen, da er bei Berührung haftet. Bei Leim sollten die Büsche bis zum Trocknen hängen oder aufrecht stehen.
Jetzt viel Spaß beim Nachbauen der Bäume. Zum Abschluss noch ein Bild eines größeren Exemplares, welches ich als Solitär-Baum neben eine Schafweide gepflanzt habe.
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