2013-01-14 10:18
2012-07-14 18:38
Das A und O ist natürlich ein stabiler und funktionaler Unterbau. Ich habe hierfür eine Sperrholzplatte mit 10mm verwendet, die von einer anderen Anlage übrig war. Daraus wurde ein Rahmen mit ca. 10cm Höhe gebaut und von oben eine passende Platte aufgeschraubt. Die Schraubenlöcher sind verspachtelt und überschliffen worden. Den ganzen Rahmen habe ich dann erst mal in weiß lackiert. Mal sehen, welche Farbe ich dann nehme.
Um den Kasten zu stabilisieren habe ich einen Längs- und zwei Querstreben eingezogen. In diese sind am oberen Ende alle 2cm auf einer Länge von 5cm Ritze eingekerbt, um Kabel sauber am Deckel verlegen zu können. Die Rückwand habe ich noch weggelassen, damit ich gleich einen Hintergrund aufziehen kann.
Um möglichst wenig Schallübertragung von den Gleisen zu bekommen, musste natürlich eine Dämmung verbaut werden. Ich habe mich für das Material von MiniTec entschieden. Die bieten eine Dämmung auf Gummi-Basis an. Daraus sind die Trassen ausgeschnitten worden. Anstelle des Klebers vom selben Hersteller habe ich jedoch normalen Kontaktkleber verwendet, da dieser schneller verbindet.
Für die exakte Verlegung der Gleise werden die Umrisse als erstes mit weißem Lackstift auf die schwarze Dämmung übertragen.
Die Schienen wurden natürlich nicht direkt auf die Dämmmatten geklebt, sondern haben ein maßstäbliches Gleisbett bekommen. Die Norm hierfür findet man auf der Seite der MIBA. Ich habe als erstes an die passend geschnittenen Bettungen von MiniTec gedacht, aber das Material ist mir dafür zu dick. Die Norm sieht 1,5mm vor, die Bänder haben 3mm.
Also habe ich das Gleisbett aus weichem, 1,5mm dicken Balsaholz geschnitten. Die Kurven und Weichenabschnitte wurden mit einer CNC-Fräse passgenau gefräst, die geraden mit dem Cutter geschnitten. Leider hat sich hier irgendwo ein Messfehler eingeschlichen, oder die Schienenstücke haben eine höhere Tolleranz, dadurch stehen die hinteren Schwellen etwas über. Aber die Klebefläche liegt mit 3/4 der Breite noch im Rahmen. Auch die Balsastreifen wurden wieder mit Kontaktkleber aufgebracht. Nach dem Trocknen wurden als erstes die Löcher für die Weichenantriebe (von Conrad-Elektronik) gebohrt. Hierfür habe ich einen großzügigen 8er-Bohrer verwendet und die Löcher mit Klebeband auf die passende Breite wieder geschlossen.
Leider habe ich vergessen von diesen Bauabschnitten Bilder zu machen. Daher kann ich leider nur ein Übersichtsbild nach dem erfolgreichen Bau zeigen. Ich denke aber die Beschreibung sollte dies wettmachen.
Nun wurden die Weichen von ihren angespritzten Antrieben befreit und die Schienenabschnitte zwischen den Trennstellen zusammengesteckt und verlötet. Das sollte einen sicheren Stromfluss garantieren. Die Trennstellen sind mit Trennverbindern von Märklin ausgeführt. Nun wird der erste Abschnitt A4 (mit beiden Weichen) passend mit Kontaktkleber auf die Balsaholzstreifen geklebt. Danach wird genauso mit Abschnitt A1 verfahren. Jetzt wird’s knifflig. Die beiden Abschnitte A2 und A3 müssen vorher zusammengesteckt und gemeinsam aufgeklebt werden, dass alles genau sitzt. Die beiden Abstellgleise sind als letztes dran.
Achtung! Die folgende Befestigung der Weichenantriebe hat den Funktionstest nicht bestanden. Der Vollständigkeit halber möchte ich sie aber nicht vorenthalten.
In die Stellschwellen der Weichen wird ein Loch mit ~ 0,5mm gebohrt. In die Klemmen der Antriebe werden sehr dünne Federstahl-Drähte geklemmt, dann von unten in das Loch der Weichen gesteckt. Der Antriebsarm wird mittig ausgerichtet und der Antrieb so positioniert, dass die Weichenzunge in der Mitte steht. Jetzt markieren, bohren und festschrauben. Nun wird der Draht abgelängt und genau ausgerichtet. Nun sollte die Weiche funktionieren, was sie (vorerst) auch beide nach dem zweiten Versuch getan haben.
Jetzt können die Schienen und Weichen eingerostet werden. Ich habe hierfür die Farbe „Schokobraun“ von Elita genommen. Diese haftet sehr gut auf Metall und hat auch den passenden Farbton. Bei den Weichen muss man natürlich entsprechend vorsichtig sein, damit sie nicht verkleben, also lieber mal eine kleine Ecke blank lassen. Der Rest ist kein Problem, man muss nur zeitig die Farbe auf den Schienenköpfen entfernen.
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